
Netflix präsentiert mit Adolescence einen düsteren und unkonventionellen Horrorfilm, der tief in die psychischen Abgründe einer scheinbar normalen Vorstadtidylle eintaucht. Der Film entführt das Publikum in eine Welt, in der Teenager nicht nur gegen die Herausforderungen des Erwachsenwerdens kämpfen, sondern auch gegen übernatürliche Kräfte, die ihre größten Ängste und dunkelsten Geheimnisse offenbaren.
Die Geschichte folgt der 17-jährigen Protagonistin Ellie (gespielt von [Name der Schauspielerin]), einem rebellischen Teenager, der sich zwischen Schule, Familie und den gesellschaftlichen Erwartungen gefangen fühlt. Doch als sie eines Nachts durch Zufall ein altes, verstaubtes Tagebuch in ihrem Elternhaus findet, beginnt sich ihr Leben rapide zu verändern. Das Buch scheint aus einer anderen Zeit zu stammen, doch seine Inhalte sind erschreckend aktuell: Es enthält Zeichnungen, Texte und Rituale, die Ellies innerste Gedanken und Gefühle widerspiegeln – als würde es direkt in ihre Seele blicken.
Je mehr Zeit Ellie mit dem Tagebuch verbringt, desto stärker werden die Auswirkungen. Sie beginnt Visionen zu haben: verstörende Bilder von Ereignissen, die noch nicht stattgefunden haben, oder von Dingen, die niemand wissen dürfte. Ihre Freunde und Mitschüler verhalten sich merkwürdig, fast so, als würden sie von einer unsichtbaren Macht beeinflusst. Und dann gibt es da noch „die Anderen“ – geisterhafte Gestalten, die nachts in den Schatten lauern und Ellie zu beobachten scheinen.
Regisseur [Jack Thorne, Stephen Graham] inszeniert Adolescence als eine Mischung aus psychologischem Thriller und klassischem Horrorfilm. Inspiriert von modernen Urban Legends und dem ewigen Kampf zwischen Jugend und Gesellschaftsnormen, schafft er eine beklemmende Atmosphäre, die sowohl spannend als auch verstörend ist. Die Kameraarbeit, oft aus der Perspektive von Ellie gefilmt, zieht den Zuschauer direkt in ihre chaotische Welt hinein. Jeder Moment strahlt Unsicherheit aus – selbst die harmlosesten Szenen können sich innerhalb von Sekunden in puren Horror verwandeln.
Was Adolescence von anderen Teen-Horrorfilmen unterscheidet, ist seine Bereitschaft, die Themen Adoleszenz, Identität und sozialer Druck ernsthaft zu behandeln. Der Film zeigt auf brutale Weise, wie zerbrechlich die Psyche eines jungen Menschen sein kann, wenn sie konfrontiert wird mit Erwartungen, Mobbing und Selbstzweifeln. Das Tagebuch fungiert dabei als Metapher für die inneren Stimmen, die viele Teenager quälen – nur dass in diesem Fall diese Stimmen tödlich werden könnten.
Visuell brilliert der Film mit einer kühlen, düsteren Farbpalette, die die Isolation und Einsamkeit seiner Charaktere unterstreicht. Die Musik, bestehend aus minimalistischen Klängen und bedrohlichen Untermalungen, verstärkt die Spannung zusätzlich. Besonders faszinierend sind die „Anderen“, deren Erscheinungen immer realer wirken und die Grenze zwischen Realität und Wahn auflösen.
Der Clou von Adolescence liegt jedoch in seinem überraschenden Finale, das die Zuschauer zweifeln lässt, was wirklich real war – und ob Ellie je eine Chance hatte, dem Bann des Tagebuchs zu entkommen. Ist sie Opfer ihrer eigenen Psyche oder steckt etwas viel Größeres, Böseres dahinter? Diese Fragen bleiben bis zur letzten Szene offen und laden zu Diskussionen ein.
Für Fans von Filmen wie Hereditary – Das Vermächtnis oder The Babadook bietet Adolescence eine ebenso verstörende wie fesselnde Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche. Gleichzeitig spricht der Film Teenager an, die sich in Ellies Kämpfe wiederfinden können – wenn auch hoffentlich ohne übernatürliche Interventionen.
Jetzt auf Netflix verfügbar, verspricht Adolescence , Ihnen nicht nur Angst zu machen, sondern auch zum Nachdenken anzuregen. Denn am Ende bleibt die Frage: Was passiert, wenn wir unseren eigenen Ängsten gegenüberstehen müssen – und sie uns zurückstarren?